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BLUTEGELBEHANDLUNG
Der Begriff "Egel" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "kleine Schlange". Die ersten Dokumente dieser Therapie gehen auf 500 Jahre v.Chr. zurück. Das Ansetzen von Blutegeln gehört zu den Ausleitungsverfahren. Die Wirkung ist:
Gerinnungshemmend Über viele Stunden findet ein langsamer Blutabfluß statt. So kann der Körper an dieser Stelle schadhafte Stoffe ausleiten.
Lymphstrombeschleunigend Aus Blut und Gewebe strömt Lymphe vermehrt in die Gewebespalten und kommt mit dem Blutabfluß zur Ausscheidung. Beide Einflüsse verringern die Zirkulationsschwierigkeiten durch Abfluß gedrosselter Venenabschnitte. Tiefe Venen werden frei und der Kollateralkreislauf kann mit dem Abtransport fertig werden. Somit entsteht eine tiefgreifende heilende Veränderung in der Zellatmung am Ort des Einwirkens. Schlacken kommen zur Ausscheidung und frisches Blut strömt nach.
Antithrombotisch Das Venenendothel erfährt weitgehenden Schutz und Schonung. Weitere Thrombenbildung wird verhütet, die Emboliegefahr vermindert.
Immunisierend Die Belebung der Leukozytenbildung und -wanderung bewirkt die giftbindende und bakterientötende Kraft der Säfte.
Gefäßkrampflösend = lokal gefäßerweiternd Hierdurch wird der Kreislauf befreit, Schmerzen lassen nach. Eine Umstimmung der örtlichen Gefäßfunktion bedeutet oft die Einleitung wirklicher Heilung. Zur Zeit wird diskutiert, ob das Blutegelsekret antibiotikahaltig ist. Dies wurde bisher weder eindeutig bestätigt noch eindeutig widerlegt. Übrigens werden die Tierchen in eigens dafür eingerichteten Farmen gezüchtet und therapeutisch nur einmal verwendet. Also, keine Angst vor Übertragungen von Infektionskrankheiten ! Auch werden nur ein bis maximal wenige Egel angesetzt, so daß die Geschichten von "Vampyrismus" rein in die Horrorgeschichten einzustufen sind.
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